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Ziele von Hochschulbildung

来源:经济观察网 作者:Xiong Bingqi
2011年09月13日18:14

  Der Erziehungswissenschaftler Xiong Bingji (熊丙奇) stellt fest, dass viele chinesische Hochschulen derzeit kein klares Profil haben und sich falsch positionieren. Auch ziehe die Lehre gegenüber der Forschung den Kürzeren, zumindest an den sogenannten Eliteuniversitäten.

  Ziele von Hochschulbildung

  Was sind Hochschulen? Welche Aufgaben sollte eine Hochschule haben? Das sind Fragen, die Bildungsexperten immer wieder stellen. Aber meiner Meinung nach sollte man sich viel eher mit der Frage beschäftigen, ob es nur einen Typus von Hochschule gibt oder verschiedene Typen? Wenn man Hochschulen als gleichartige gesellschaftliche Organisationen betrachtet, dann entsteht der Eindruck, dass alle diese Organisationen, sprich Hochschulen, dieselben Ziele und Aufgabe haben.

  Die chinesische Hochschulbildung befindet sich derzeit in dem folgenden Dilemma: Spricht man von Hochschulbildung, dann tauchen vor aller Augen sofort die beiden berühmten Spitzenuniversitäten auf – die Peking-Universität und die Tsinghua-Universität – die Ziele dieser beiden Universitäten sind der Maßstab für alle, um die Ziele anderer Hochschulen zu beurteilen und zu bewerten. Aber das ist bei Weitem nicht ausreichend.

  Im Zeitalter der Massenuniversität alle Hochschulen anhand eines einzigen Maßstabs zu bewerten bzw. sie alle auf nur ein Ziel auszurichten, wird dazu führen, dass der Hochschulbetrieb in eine Schieflage gerät. Die Ziele der Hochschule müssen je nach Ausrichtung der Hochschule definiert werden – eine Hochschule, die Eliten ausbildet (das sind in der VR China die Hochschulen des „985-Programms“ und des „211-Programms“), (Fußnote: Das „Programm 985“ ist eine auf Jiang Zemin zurückgehende Entwicklungsinitiative, die im Mai 1998 begonnen wurde; sie hat zum Ziel, einige chinesische Universitäten zu „World-Class Universities“ aufzubauen sowie eine gewisse Zahl von exzellenten Forschungsuniversitäten mit internationalem Renommee zu etablieren. Das „Projekt 211“ ist eine Initiative des chinesischen Erziehungsministeriums aus den 90er Jahren (ehemals nationale Erziehungskommission), die den Aufbau der höheren Bildung fokussiert. Das Ziel des „Projekts 211“ ist es, im 21. Jahrhundert über einen Zeitraum von mindestens zehn Jahren schwerpunktmäßig etwa 100 Spitzeneinrichtungen sowie einige akademische Schlüsseldisziplinen zu entwickeln.) hat ihren Schwerpunkt auf der Vermittlung von Allgemeinbildung, sie bildet Studenten aus, die über ein breites Wissen verfügen und großes Entwicklungspotenzial haben; Ausbildungseinrichtungen, die Techniker und Fachkräfte ausbilden, müssen ihren Schwerpunkt auf die Vermittlung praxisrelevanter Inhalte legen und den Studenten Spezialkenntnisse vermitteln, damit sie nach der Ausbildung rasch den beruflichen Anforderungen gewachsen sind.

  Aber es ist offensichtlich, dass derzeit die Zielsetzungen in der Hochschulausbildung entgleist sind. Hochschulen, die eigentlich Eliten ausbilden sollten, verwandeln sich gerade hastig in „berufliche Weiterbildungsstätten“. Angesichts der starken Konkurrenz zwischen den Absolventen um Arbeitsplätze haben sie ihre Ansprüche aufgegeben, Elitebildung und Allgemeinwissen zu vermitteln, sie haben die allgemeinbildenden Fächer reduziert – Fächer, die auch von den Studenten als „nutzlos“ bezeichnet werden – und durch Grundlagenfächer und Praktika ersetzt. Im Gegensatz dazu verkünden Hochschulen, die eigentlich ein berufsbildendes Angebot haben, dass sie Elitebildung anbieten, sie sind eifrig dabei, Master- und Doktorandenstudiengänge zu akkreditieren, um sich damit in die Reihe der „Top-Universitäten“ einzugliedern.

  Diese eklatante Fehlpositionierung der Hochschulschulen hat die „Aushöhlung“ der Hochschulbildung zur Folge. Für die Eliteuniversitäten bedeutet dies, dass sie der Einstellungsrate ihrer Absolventen große Bedeutung beimessen und ihre Studenten sogar ermuntern, mit den Absolventen der berufsbildenden Schulen um die „Reisschale zu kämpfen“, während die berufsbildenden Ausbildungsstätten danach streben, sich zu vergrößern und ein höheres „akademisches Niveau“ zu erreichen, um sich aus der Situation, in welcher ihnen eine geringere Akzeptanz zuteilwird, zu befreien.

  Dass es zu diesen Fehlentwicklungen kam, hängt damit zusammen, dass die Hochschulen nicht autonom entscheiden dürfen und die Studierenden keine Wahlmöglichkeiten haben. Die Zielsetzungen der Hochschulen sollten auf der Grundlage von marktwirtschaftlichen Gesichtspunkten und den Wünschen der Studierenden immer wieder überprüft und angepasst werden und nicht von der Regierung oder der Hochschule allein entschieden werden. Wenn man die Hochschulen weltweit betrachtet, dann sind die Gründe, warum Harvard zu Harvard und Yale zu Yale wurde, die, dass in einer konkurrierenden Hochschullandschaft die Universitäten entsprechend ihren Besonderheiten, den gesellschaftlichen Anforderungen und dem Wandel der Zeit ihre Entscheidungen treffen. Und dass solche Entscheidungen getroffen werden können, liegt daran, dass die Hochschulleitungen autonom sind.

  Die Hochschulen in Festland-China sind nicht autonom, weshalb die Hochschulen heute eine beängstigende „Uniformität“ aufweisen, da sie nahezu alle nach demselben Muster funktionieren. Deshalb sind die Hochschulziele in den Mittelpunkt der öffentlichen Diskussion geraten. Wettbewerb im Bildungsbereich muss eigentlich nicht zu einem Problem werden, die Situation ist vergleichbar mit dem Wettbewerb auf dem Markt, wo Wirtschaftsunternehmen existieren und sich weiterentwickeln wollen und um wettbewerbsfähig zu sein, besondere Produkte herstellen müssen. Das muss den Unternehmen nicht von anderen beigebracht werden, sie suchen ganz natürlich nach Wegen, um überleben und sich weiterentwickeln zu können.

  Es gibt noch ein ernsteres Problem. In den Ausführungen weiter oben habe ich mich darauf konzentriert, was für Fachkräfte die Hochschulen heranbilden und wie sie die Studiengänge aufbauen und bin dabei davon ausgegangen, dass die wesentliche Funktion der Hochschulen die Heranbildung von Fachkräften ist. Im Hochschulwesen in China besteht jedoch derzeit die Tendenz, die Lehre zugunsten der Forschung zu vernachlässigen; diese Situation trifft man besonders häufig an den Elite-Hochschulen an, wo sich die Bewertung von Hochschulprofessoren auf die Zahl ihrer Publikationen und die Beantragungen von Forschungsprojekten konzentriert und sie in der Lehre lediglich ein Arbeitspensum erfüllen müssen. So ist es unvermeidbar, dass die Hochschulen zu Forschungseinrichtungen werden und nicht zu Bildungseinrichtungen.

  Die Hauptaufgabe der Hochschulen sollte die Ausbildung sein und da es in der Natur der Sache liegt, in einer Ausbildung jeden einzelnen Studenten zu fördern, kristallisieren sich damit aus Sicht der Bildung klare Ziele für die Hochschulbildung heraus: Jede Hochschule wählt ihren eigenen Bildungszielen entsprechend die für sie passende Hochschulform, wird damit attraktiver für die Studierenden und dient gleichzeitig der gesellschaftlichen Entwicklung.

  Text: Xiong Bingji (熊丙奇)

  Pädagoge, Vizeleiter des 21st Century Education Research Center

  Übersetzung: Andrea Schwedler

  September 2011

(责任编辑:UN848)
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